Im Zuge der Bundestagswahl und auch jetzt danach wurde und wird immer wieder betont, neue Strategien, neue Ideen und Initiativen müssen her, um unseren Alltag nachhaltig zu gestalten. Bestes Beispiel für solche Aktivitäten sind die gestern und vorgestern dargestellten Bemühungen unserer Wandlitzer „Klimaretter“, also Unternehmungen, welche die Folgen des Klimawandels abmildern.
Aber wir müssen nicht nur nachdenken darüber, wie – mit welcher Technik, mit welchem Aufwand – wir in Zukunft unser tägliches Leben gestalten, sondern auch darüber, welchen Sinn wir ihm (in Zukunft) geben. Sicher, das ist keine ganz leichte Problematik, die mal eben in zwei Sätzen zu erläutern ist. Soziologen und Philosophen haben darüber geschrieben. Nun wird diese Frage in der Zeitschrift „Die Zeit“ in der Rubrik Glauben und Zweifeln aufgegriffen. Seit letzter Woche gibt es dort eine neue Serie. Ihr Titel heißt „Sinn“. Die Thematik in mehreren Artikeln soll Sinnfragen allgemein, Bedeutung von Lebensentscheidungen und Wendepunkte umfassen. Dabei sollen nicht nur die einzelne Person im Mittelpunkt stehen, sondern auch gesellschaftliche Zusammenhänge und Perspektiven betrachtet werden.
In der Ausgabe vom 7. Oktober wird eingangs die Frage gestellt, ob Spaß, Lust und Schmerzlosigkeit die Erfüllung all unserer Bestrebungen sind. Ist das Glück? Relativ schnell kann man diese These anzweifeln, denn an Luxus, Komfort und Wohlergehen gewöhnt man sich schnell; das gehört dann bald zur Normalität. Und was macht man dann mit seinem Leben? Die Suche nach dem Lebenssinn schlechthin kann über Krisen und Verluste auch schmerzhaft und hart sein, so berichten Psychologen. Man fühlt sich verwundbar und manches ist ungewiss. Sinnsuche ist nicht in jedem Fall Suche nach Glück. Man schaue sich nur das Familienleben an: Das ist nicht zu jedem Zeitpunkt ein euphorischer Rausch, dennoch bricht nicht jede Familie gleich zusammen. Die Lösung liegt oft darin, nach guten (erfüllenden) Beziehungen zu suchen, sie zu pflegen, sich zu engagieren, wenn es um ein erfüllendes Miteinander geht. Egal, welche Gruppen, Partner oder auch Parteien sich um gemeinsames Gelingen bemühen.
Diese und ähnliche Fragen könnten auch Anregung für Diskussionen bei unseren Treffen zum Gesprächsfrühstück sein. Auf ZEIT ONLINE finden sich derartige Texte unter: www.zeit.de/sinn, man kann dazu auch einen Newsletter www.zeit.de/sinn-newsletter abonnieren, der freitags erscheint.