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Wandlitzer Klimaretter

Wandlitzer Klimaretter: „Wir packen es an“

Erstes erfolg-und ergebnis-reiches Treffen am 1.Okotber

„Klimawende von unten!“ Und „Friday for Wandlitz!“, diese vollmundigen Parolen standen auf den Einladungszetteln, die schon Wochen vorher in Wandlitz die Runde machten. Knapp 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger (ein Teil davon unmittelbar aus der vorhergehenden Klimaandacht kommend) versammelten sich am Freitag, dem 1. Oktober im evangelischen Gemeindehaus in Wandlitz. Nach einem einleitenden Videoclip: „Sind die 1,5° noch zu schaffen?“ und zwei mitreißenden Liedern der Mochitos (Maria& David Moch), in denen Toleranz, Zivilcourage und Mut zur Verschiedenartigkeit thematisiert wurden, machte sich die bunte Schar an die Arbeit mit Pinnwandkarten und Filzstiften.

 

Maria und David Moch besangen Mut, Zivilcourage und Respekt vor der Unterschiedlichkeit

Vier Fragen wurden gemeinsam erarbeitet:

1. Stellen Sie sich vor, das Ziel des Pariser Abkommens wird nicht erfüllt – was fürchten Sie persönlich am meisten?

2. Stellen Sie sich vor, das Ziel des Pariser Abkommens wird erfüllt. Mit welchem positiven Bild verbinden Sie diese Vision?

3. Was sind die größten Klimakiller in Wandlitz

4. Wofür könnten Wandlitzer*innen aktiv werden?

Und obwohl die Teilnehmenden aus den unterschiedlichsten Generationen, Berufen und Milieus kamen, waren sich alle einig: es ist nicht nur notwendig, sondern es lohnt sich auch für ein Wandlitz einzutreten, das auch in 20 Jahren noch Wald-und Seen-Gemeinde ist, in der es weiterhin Wasser für alle, glückliche Gemeinschaften, eine selbstverständliche Gemeinwohlsökonomie, Solidarität und Gerechtigkeit für die Nachkommen gibt.

Dies alles auch deshalb, weil man sich ebenfalls einig darin war, dass es gilt alles zu verhindern, dass der Barnim, der trockenste und ausgetrocknetes Landkreis der gesamten Bundesrepublik zur Steppe wird, dass die Seen nicht austrocknen dürfen, die Anzahl der Naturkatastrophen und Umweltschäden sich nicht vervielfältigen darf, kurz gesagt verhindert werden muss, dass der Barnim brennt.
Auch die größten Klimakiller in Wandlitz waren relativ schnell eingekreist: mehr als 30 % der CO2 Emissionen werden durch den Individualverkehr verursacht, weil täglich Tausende von Bürger*innen in die Hauptstadt pendeln. Noch gibt es zu viel Verbrenner- Autos, zu wenig E-Autos, aber vor allem einen schlechten Takt und keinen Nulltarif beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
Viel zu viel Dächer ohne Dachbegrünung oder Solaranlage, viel zu viel Flächenversiegelung durch Gewerbeflächen und Schottergärten, zu wenig Regenwasserzisternen, zu viel radikales Baumfällen bei Neubauten.

Die Antworten auf die Frage: „Wofür könnten Wandlitzer*innen aktiv werden?“ waren noch sehr vielfältig– eben ein Beginn eines notwendigen ausführlichen Diskussionsprozesses.
Bäume pflanzen, Initiativen Wildblumenstreifen und – wiesen in der Gemeinde fördern, mehr Radwege und die Beschränkung des Autoverkehrs auf Tempo 30.
Informationen an die Bürger: „Was kann ich selber tun – so, dass es mir Freude macht?“ wurden genannt. Angesprochen wurde die Möglichkeit mit Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden, die die kommunale Demokratie beleben und Forderungen in die Parlamente hineinbringen können.
Es war ein Abend, der gleichermaßen herausfordernd wie motivierend war. Menschen, die sich vorher noch nie gesehen hatten, zerbrachen sich gemeinsam den Kopf über die alte Frage: „Was tun?“.
Und verabredeten sich zu einer Fortsetzung des Ideen Workshops „Klimaretter in Wandlitz“ am Freitag, dem 15.10.2021, erneut um 20:00 Uhr, erneut im evangelischen Gemeindehaus Wandlitz, Breitscheidstraße 20.

Kommen Sie doch vorbei! Sie werden staunen, was für interessante und unterschiedliche Menschen sich zusammenfinden, um zu retten was zu retten ist, Neues zu erfinden und zu ergründen und schließlich auch neue Gemeinschaftserfahrungen zu sammeln.