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Von Menschen und Göttern

„Von Menschen und Göttern“ habe ich zum ersten Mal im Rahmen meines Konfirmandenunterrichtes im Kino gesehen und der Film hat mich damals sehr bewegt und inspiriert.
Basierend auf einer wahren Begebenheit, dreht sich die Handlung maßgeblich um 7 Mönche, die in einem Kloster in den Bergen Algeriens leben. Für die weitgehend muslimische Bevölkerung in der Umgebung ist das Kloster von großer Wichtigkeit, denn die Mönche helfen den Menschen bei bürokratischen Anliegen und sorgen für die medizinische Versorgung. Es herrscht ein friedliches Miteinander, trotz unterschiedlicher Religion. Es kommt jedoch dazu, dass sich gewalttätige Islamisten vermehrt im Land ausbreiten und brutal gegen Ausländer vorgehen. Auch das Kloster ist mehr und mehr bedroht und die Mönche müssen entscheiden: Bleiben wir oder gehen wir? Versuchen wir einen Dialog oder soll das Kloster militärisch geschützt werden?

„Von Menschen und Göttern“ ist ein wirklich kunstvoller Film. Kameraeinstellungen werden lange gehalten, es gibt keine hektischen Schnitte und die Dialoge beeindrucken durch ihre Tiefgründigkeit. Die Motivauswahl ist unter anderem mit ihren wunderschönen Landschaftsaufnahmen des Atlas Gebirges einfach grandios.
Aufgrund dieser Unaufgeregtheit spürt man den gesamten Film hindurch die Ruhe und Friedlichkeit des klösterlichen Lebens, die dann jedoch an gezielten Punkten durch die Gewalt der Islamisten kontrastiert wird. Es ist ein Film, der einen in viele Richtungen zum Nachdenken anregt, ob theologisch oder auch nicht. „Von Menschen und Göttern“ ist einer der Filme, die ich wirklich jedem gerne ans Herz legen kann.

von Kjell Pommerening

Der Film kann auf diversen Streamingplattformen angesehen werden oder über das Pfarramt ausgeliehen werden.