Es ist Halbzeit bei der Fußball-Europameisterschaft. Vor 2 Wochen ging es los mit einem (wenn man kein Schotte ist) tollen Fußballspiel und in 2 Wochen wird das große Finale angepfiffen. Bei den Spielen wundere ich mich manchmal, warum die zweite Halbzeit ganz anders verläuft als die erste, obwohl ich mir zur Halbzeit sicher war, das Endergebnis zu kennen.
Aber die Trainer haben die Möglichkeit, die Pause zu nutzen, um nachzusteuern, Verbesserungen vorzunehmen oder festzustellen, dass alles super gelaufen ist und die Mannschaft einfach so weiterspielen kann. Die Trainer stützen sich dabei auf Analysen und Daten aus dem Spiel und lassen sich auch von Personen beraten, die das Spiel aus anderen Perspektiven verfolgt haben. Die Halbzeitpause ist oft entscheidend für den Ausgang des Spiels.
Natürlich sind Fußballspiele nur bedingt mit dem menschlichen Leben vergleichbar, denn wir wissen nicht genau, wann Halbzeit ist und haben dann keine Auszeit, um uns zu erholen und alles zu reflektieren. Und da wir auch nicht wissen, wann genau der Schlusspfiff ertönt, finde ich es wichtig, mir immer wieder das Konzept der Pause in Erinnerung zu rufen. Den Alltag mit seinem Stress und seinen Verpflichtungen zu unterbrechen und zu schauen, ob die eingeschlagene Taktik noch zum gewünschten Ziel führt. Gläubige Menschen haben für diese bewusste Unterbrechung des Alltags die Möglichkeit, einen Gottesdienst zu besuchen. Die Lieder, Gebete und Weisheiten der Bibel helfen Menschen schon seit Jahrtausenden ihr Leben und ihren Alltag zu reflektieren, um gegebenenfalls auch Korrekturen vorzunehmen.
Und für die tägliche Perspektive von oben habe ich kürzlich einen schönen Tipp von Bischof Franz von Sales kennengelernt, der schon im Spätmittelalter um die Hektik des Alltages wusste: „Nimm dir jeden Tag eine halbe Stunde Zeit zum Gebet, außer wenn du viel zu tun hast, dann nimm dir eine ganze Stunde Zeit“.
Momentmal vom 28.06.24. Alle Momentmal der Mitarbeitenden im Barnim finden Sie hier.
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