Für das Morgenrot. Und für das Lachen. Für den blühenden Busch vor meinem Fenster. Für die Gänsehaut, wenn ich diese Musik höre. Für meine Hausschuhe. Für die, die meinen Tee gepflückt haben. Und für die, die die Kartoffeln und all das andere angebaut und geerntet haben. Dass ich genug zu essen und zu trinken habe. Für den Nachbarn, der mich auf der Straße immer grüßt. Und für die Briefzustellerin. Für die, die den Müll abholen. Für das Haus, in dem ich wohnen darf.
Für das Gefühl, willkommen zu sein. Für die Umarmung nach einem langen Tag. Dass ich meinen Schlüssel wiedergefunden habe. Für alle, die Verantwortung übernehmen. Für die Freundin, die jetzt so weit weg wohnt und trotzdem so nah bleibt. Für mein Telefon. Für Geschichten, die mich nachdenklich machen. Für alle, die Ausgrenzung und Hass widersprechen. Für Sprache. Und für Verständigung. Für den Mut, manche Grenzen zu überwinden. Für meinen Liebsten. Für unsere Kinder. Für Menschen, die für mich beten. Für die liebe Karte. Für Versöhnung und für die Möglichkeit, zu heilen. Für so viel, was ich schon geschafft habe. Für ruhige Momente ganz für mich. Für den Neuanfang. Dass ich lebe. Für meine Familie und Freunde. Für Erinnerungen. Für den Mond. Für alte Kirchen. Für bewegende Gottesdienste. Für meinen Beruf.
Für manche Geheimnisse. Für Tränen, die befreien. Für das Gefühl von Sinn. Für frische Luft. Für Vertrauen. Und für Zutrauen. Für das Gelingen. Und für das Gefühl: „Es ist gut so.“ Für den Duft von frischem Brot. Für sauberes (und auch warmes) Wasser. Für manche Haushaltsgeräte, die mein Leben so viel leichter machen. Für das Rotkehlchen im Garten. Für mein Fahrrad. Für die Schönheit. Dass ich mich überhaupt freuen kann. Für so viele Lieder – und für das Glück, mit anderen zu singen. Für gute Ideen. Für manche Begegnungen. Für das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Für so viel Unterstützung. Für manche Reisen. Für ein Wiedersehen. Für die Liebe.
Wofür bist du dankbar?
Elisabeth Kruse, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Groß Schönebeck-Zerpenschleuse-Eichhorst
Erntedank wurde ja bereits am 22.09. in Wandlitz gefeiert und die Erntegaben habe ich ins Franziskaner Kloster Pankow gebracht. Wenn wir morgen die Orgel wieder in den Dienst stellen, haben wir natürlich auch Grund dankbar zu sein. Und ein Bisschen greifen wir das Thema Erntedank auch bei dem Gottesdienst Andacht und Abendrot / Heidekraut und Rüben am 12.10 auf.
Danke an alle, die bei uns Erntegaben abgegeben haben: