„Cyphomandra betacea“ ist sein wissenschaftlicher Name. Die immergrüne Baumtomate entwickelt nur einen Trieb, der baumartig verholzend wächst, sich erst spät verzweigt und große, weich behaarte Blätter ausbildet. Sie wächst schnell und erreicht auch im Kübel durchaus Zimmerhöhe. Aus den lavendelfarbenen zwittrigen (selbstbestäubenden) Blüten entwickelt die Tamarillo kleine, eiförmige rote oder gelbe Früchte. Der Geschmack der länglichen Früchte ist etwas eigentümlich und erinnert entfernt an Tomate. Am besten sind nicht ganz ausgereifte Früchte – sie schmecken angenehm süß-säuerlich. Zu Tomaten besteht nur insoweit eine botanische Verwandtschaft, als dass beide der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) angehören. (Hier weitere Informationen)
All diese Informationen habe ich dem Internet entnommen. Man kann sie jedoch auch viel anschaulicher beim Besuch des Tomatenfestivals erwerben. TOMATENFESTIVAL ???
Ja, so etwas gibt es: Im Forstbotanischen Garten Eberswalde am Zainhammer fand am Sonntag, dem 27. August, schon zum vierten Mal ein Tomatenfestival statt. Das Motto des Festivals muss nicht lange erklärt werden, denn alles drehte sich um dieses beliebte Gemüse.
Gemeinsam mit der Stiftung „WaldWelten“ wurden von Profis und Hobbygärtnern für Profis und Liebhaber viele, viele Tomatensorten vorgestellt, zur Verkostung angeboten, Wissenswertes vermittelt sowie Früchte und Saatgut verkauft. Die Organisatoren waren auf den Besucheransturm gut vorbereitet, denn bereits bei der Suche nach einem geeigneten Parkplatz waren freundliche Helfer zur Stelle; so wurden Stau und Unübersichtlichkeit auf den Zufahrtswegen vermieden. Am Eingang wurde um eine Spende gebeten, denn so ein aufwändiges Festival ist sicher nicht nur Herzensangelegenheit der Aktiven, sondern bedeutet auch einen gewissen finanziellen Aufwand. Mir hat die Atmosphäre sehr gefallen, denn das Thema Tomaten war ein guter Anknüpfungspunkt, auch mit anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen. Für das leibliche Wohl sorgten nicht nur die Platten mit aufgeschnittenen Tomaten, welche den Besuchern zum Kosten angeboten wurden:
Es gab auch Kaffee und Kuchen, Bratwurst oder anderes.
Saatgut für das neue Gartenjahr konnte auf unkomplizierte Weise erworben werden, ohne lange in Katalogen oder zwischen Tüten zu suchen.
Die Veranstalter sprachen davon, ca. 400 Tomatensorten zu präsentieren.
Zwar habe ich nicht nachgezählt, aber man kam aus dem Staunen nicht heraus: Die einen muten an wie Äpfel, die anderen duften nach Ananas und wieder andere sehen aus, als hätte man Eierpflaumen in der Tüte.
Aber am besten sprechen wohl Bilder. Sehen Sie selbst und merken sich vielleicht diese Veranstaltung fürs nächste Jahr vor – ohnehin ist der Besuch des forstbotanischen Gartens Eberswalde und der vielfältigen Veranstaltungen dort mein Geheimtipp.
Anmerkung von Lucas Ludewig: In der Osterpredigt ging es dieses Jahr unter anderem auch um „Dad Jokes“. Also nicht so super lustige Witze, die Väter gerne erzählen. (Dass Sie auch eine wichtige Funktion für die Kinder haben, sei hier mal nur am Rande erwähnt)
Einer dieser Dad Jokes fragte, was die wertvollsten Tomaten seien?
GeldauTomaten