Gestern in der Predigt nahm ich unter anderem Bezug auf diesen Kommentar von RadioEINS. Er stellt sich die Frage wen der Kirchentag noch erreicht.
2017 kam noch Obama nach Berlin und 2019 waren noch über 100000 Menschen in Dortmund. In Nürnberg wurden nur 60000 Tickets verkauft. Auf Sie wirkt der Kirchentag nur noch wie ein Familientreffen am Lagerfeuer…
Der Vergleich zwischen 2019 und 23 soll die sinkenden Kirchengliederzahlen deutlich machen. Und natürlich gibt es keinen Grund diese zu leugnen. Dennoch haben sich die Christ*innen und Christen in Deutschland seither nicht halbiert. Es sind zusätzlich die Auswirkung der Pandemie die wir auch bei uns in einer reduzierten Gottesdienstbesucher*innenzahl wahrnehmen.
Gerade deshalb: gegen „Familien“-Treffen am Lagerfeuer ist überhaupt nichts einzuwenden. Es ist sogar ein tolles Konzept für Christ*innen sich nicht als kleine Gruppe zu fühlen. Unsere Arbeit mit Kindern und Konfis zeigen dies genauso wie der Himmelfahrtsgottesdienst und der regionale GKR-Tag kürzlich.
Worüber wir uns – bezogen auf den RadioEINS Kommentar – eher sorgen machen müssen, ist die Frage der Relevanz von Kirche in unserer Gesellschaft und das bildet sich beim Kirchentag durch die Politiker*innen und Prominenten ab, die den Kirchentag besuchen und die Berichterstattung in den (sozialen) Medien…
Weitere Gedanken zum Thema Zukunft Kirche finden Sie übrigens hier.