Heute unternehmen wir mit den Konfirmand*innen unserer Kirchengemeinde einen Ausflug in den Wald. Die „Konfis“ sind Jugendliche, die zwei Jahre lang von Mitarbeitenden der Kirchengemeinden begleitet werden. In dieser Zeit möchten wir ihnen ein tieferes Verständnis für das Christentum vermitteln. Traditionell würde man bei dem Wort „Konfirmandenzeit“ an biblische Texte, Gebete und Lieder denken, die wir mit den Jugendlichen besprechen. Ein Besuch im Wald ist jedoch eine ungewöhnliche Aktivität für uns.
Glauben kann man Menschen nicht einfach einpflanzen. Stattdessen möchten wir den jungen Menschen zeigen, dass der christliche Glaube auch in der Gegenwart Relevanz für ihr Leben haben kann. Ein Beispiel dafür ist der Umweltschutz. Obwohl das Wort „Umweltschutz“ in der Bibel nicht erwähnt wird, können wir in den jahrtausendealten Texten ein Staunen über die Wunder der Natur entdecken. Die Menschen damals waren sich vielleicht stärker als wir heute bewusst, wie lebenswichtig eine gut funktionierende Natur für ihr Überleben ist.
Deshalb gehen wir mit den Jugendlichen in den Wald. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, über die Schönheit der Schöpfung zu staunen und darüber zu sprechen, wie wichtig der Wald für so viele Tiere und auch für uns Menschen ist. Denn die Erhaltung unserer Lebensgrundlage auf der Erde ist ein tief in der christlichen Religion verwurzeltes Interesse.
Lucas Ludewig, Pfarrer in der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Basdorf, Wandlitz, Zühlsdorf