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Biber – Abendmahl

Die Natur heilt“, ist immer wieder zu lesen, weil sich Menschen weniger bewegen, werden die Wälder und Meere entlastet. Ob diese Einschätzung für den gesamten Planeten stimmt, vermag ich nicht einzuschätzen – an kleinen Stellen kann es aber immer wieder entdeckt werden:

In Berlin und Brandenburg bewegen sich Tiere auch an Orten, an denen es bisher nicht üblich war sie zu sehen. In diesem Artikel vom Tagesspiegel („Polizei erwischt Nager bei illegaler Baumfällung“) wird humorvoll von einem Biber berichtet, der vor der theologischen Fakultät in Berlin nach einem Abendmahl gesucht hat. In 6 Jahren Studium habe ich nicht einmal Anzeichen für einen Biber an diesem Ort gesehen…

https://www.tagesspiegel.de/berlin/biber-in-berlin-polizei-erwischt-nager-bei-illegaler-baumfaellung/27129558.html

Einfacher ist es bei Ausflügen in die Schorfheide. Dort habe ich neulich mit den Kindern am Großdöllner See ein frisch fertig gebautes Haus eines Bibers entdeckt. Es war für uns alle interessant, so etwas zum ersten Mal in freier Wildbahn zu sehen. Da der Biber aber 4 Bäume fällen musste, bis einer richtig in das Wasser gefallen ist, ist die Wiederausbreitung dieser Tiere vielleicht nicht die klimaneutralste Errungenschaft. Ganz zu schweigen von den wenigen schattenspendenden Bäumen vor der theologischen Fakultät.

Auch kirchliche Traditionen sind für die Population der Biber sehr wichtig. Im Mittelalter haben Mönche den Biber aufgrund seiner Wassernähe und seines schuppigen Schwanzes zum Fisch erklärt, weshalb er in der Fastenzeit verspeist werden durfte und seine Population deutlich geschrumpft ist.

Fastentrick der Mönche: (https://www.moz.de/lokales/seelow/fasten-tricks-der-moenche-48666206.html)