Hinter dieser Überschrift verbirgt sich vielleicht der Bericht über ein Seniorentreffen, so mag man schlussfolgern. Mit der Bezeichnung „Älteste“ sind hier jedoch die Mitglieder eines Gemeinde- oder Ortskirchenrates gemeint. Ehrenamtliche aus 13 Kirchgemeinden in der Region rings um die Heidekrautbahn trafen sich am 4. Juni zu einer Arbeitsbesprechung in Klosterfelde. Es galt sich kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen, Strategien für neue Aufgaben zu entwickeln – alles mit dem Ziel, das kirchliche Leben in den Gemeinden zu stärken und Kräfte zu bündeln. Langfristig wird die Entwicklung dahin gehen, dass die Gemeinden in der Region um die Heidekrautbahn enger zusammenarbeiten, denn dem Schwund der Kirchenmitglieder einerseits und dem Mangel an hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeitern andererseits soll und muss Rechnung getragen werden. Beteiligt an diesem Treffen waren die Kirchengemeinde Groß Schönebeck-Zerpenschleuse-Eichhorst, die Gesamtkirchengemeinde Basdorf-Wandlitz-Zühlsdorf sowie die Gesamtkirchengemeinde Niederbarnim mit Klosterfelde, Marienwerder, Prenden, Ruhlsdorf, Sophienstädt und Stolzenhagen. Es wurde von Pfarrerin Sabine Müller (Groß Schönebeck), von Pfarrer Lucas Ludewig (Basdorf-Wandlitz-Zühlsdorf) und von Pfarrer Lars Friedrich (Gemeinde Niederbarnim) sowie von Kirchenmusikerin Doreen Köhler aus Klosterfelde vorbereitet und begleitet.
Es war meines Wissens das erste dieser Art – es ist also einiges in Bewegung in unseren Gemeinden. Und Bewegung war auch der Auftakt zu diesem Treffen im „Tapferen Schneiderlein“ in Klosterfelde. Die Teilnehmer sollten sich sortieren nach Dauer der Mitgliedschaft im Gemeindekirchenrat, nach Lebensalter, nach der geografischen Lage ihres Dorfes. So erfuhren alle unkompliziert und spielerisch, wer die nächsten Nachbarn sind und ob sie in der Tat schon zu den „Ältesten“ zählen.
Kirchenältester – übrigens ein Ausdruck, den ich nicht sehr zutreffend finde, denn es sind nicht immer und nicht nur die „Alten“ oder gar Ältesten, die dem Gemeindeleben Gestalt und Inhalt geben.
Zunächst stellten sich alle 13 Gemeinden anhand eines Posters mit dem Bild ihrer Kirche kurz vor. Diese Poster sollen in der nächsten Zeit als Wanderausstellung in allen beteiligten Kirchgemeinden gezeigt werden. Dann wurden Arbeitsgruppen gebildet. Probleme, Fragen, Anregungen und Bemerkungen zu folgenden Themen wurden behandelt: 1. Gottesdienst und Liturgie 2. Öffentlichkeitsarbeit 3. Offene Kirchen 4. Regionale Zusammenarbeit. Die Ergebnisse dieser Diskussionen wurden zusammenfassend erläutert und sollen auch in der digitalen Kirche in einem gesonderten Beitrag dargestellt werden. Flugs war der Vormittag vergangen; die Diskussionen gingen jedoch beim gemeinsamen Mittagessen weiter.
Zum abschließenden Gottesdienst trafen sich alle in der Klosterfelder Kirche wieder. Hier war noch, nicht nur wegen der außergewöhnlichen kreisförmigen Platzierung der Stühle in der Mitte des Kirchenschiffes, die Mitmach-Atmosphäre des Taschenlampenkonzertes vom Vorabend zu spüren. In einer gut gefüllten Kirche sangen und musizierten drei Chöre zum Thema Licht, Dunkelheit, Hoffnung. Dieses Konzert hat viel Freude bereitet, bei den Aktiven wie bei Zuhörern. Jenseits alt bekannter Kirchenmusik hat diese neue Art, in der Kirche auch einmal etwas Außergewöhnliches zu probieren, zu gutem Erfolg geführt. Ähnliches klang nun auch im sonntäglichen Gottesdienst an, als Kirchenarbeit im Mittelpunkt stand. Das Lied „Vertraut den neuen Wegen …“ hat all dies auf den Punkt gebracht. Für mich war dieses Treffen der ehrenamtlich und hauptamtlich engagierten Menschen in unserem Kirchenkreis sehr motivierend, denn Tatendrang und Zuversicht waren zu spüren.
Taschenlampenkonzert am 3. Juni