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Bücher jüdisches Leben in Deutschland

Buchbesprechung im September: Die Postkarte

Im November im Gesprächsfrühstück sprechen wir über das Buch „Die Postkarte“ von Anne Berest. Es ist ein sehr lesenswertes aber auch umfangreiches Buch, weshalb diese Ankündigung jetzt schon einmal veröffentlicht wird.

Bei den Buchbesprechungen im Gesprächsfrühstück ist das Lesen des Buches keine Voraussetzung. Es werden genügend Menschen anwesend sein, die das Buch gelesen haben werden.

In der Postkarte geht es um eine Französin, deren Tochter als Jüdin auf dem Schulhof beschimpft wird (nach der Jahrtausendwende). Dieses Ereignis löst das Bedürfnis aus, sich auf Ahnenforschung zu begeben und herauszufinden, was ihrer Familie während der Shoa passiert ist.

Das Buch zeigt zum einen eine französische Perspektive auf den 2. Weltkrieg und zum anderen einen jüdischen Blick in die Vergangenheit, der leider in großen Teilen Europa ein ähnlicher ist.

„Die Postkarte“ ist sehr bewegend und kein Buch, welches schnell zwischendurch gelesen werden kann. Es hilft die Erinnerung an diese unfassbar schreckliche Zeit, lebendig zu halten.

In dem Buch geht es ganz am Rande auch um den Pflichtarbeitsdienst, den Franzosen in Deutschland leisten mussten. In Basdorf gab es auch ein Zwangsarbeiterlager in den heutigen Basdorfer Gärten. Der berühmteste Zwangsarbeiter war sicherlich Georges Brassens, dem wir jedes Jahr mit einem Festival gedenken.

https://www.piper.de/buecher/die-postkarte-isbn-978-3-8270-1464-1