Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie in diesen Tagen den neuen Gemeindebrief im Briefkasten finden, so ist, genau wie schon in den Frühjahrsausgaben der letzten beiden Jahre, auch ein kleines Samentütchen dabei. Freundlich lächelt uns darauf ein Osterhase an, aber was in der Tüte enthalten ist, verrät er zunächst nicht. Wir möchten Sie in diesem Jahr ein wenig neugierig machen und verweisen auf Seite 3 des Gemeindebriefes. Dort lüftet Pfarrer Ludewig in der Andacht das Geheimnis und wir erfahren, dass wir es mit Basilikumsaat zu tun haben. Im Selbstversuch können Sie mit diesen Samenkörnchen das Erwachen der Natur, die Entstehung neuen Lebens nach einer Zeit der Ruhe und Dunkelheit erleben.
Dafür muss kein großer Aufwand betrieben werden: Ein heller und warmer Platz auf der Fensterbank und feuchte, jedoch keine nasse Erde lassen aus den unscheinbaren Samen, Mohnkörnern nicht unähnlich, ein wohlschmeckendes Kraut wachsen. Dazu einen kleinen Topf mit feuchter Erde füllen, Erde leicht andrücken und Samenkörnchen drüber streuen (etwa 10 Körner für ein Gefäß mit etwa 12 cm Durchmesser) Wichtig ist, die Samen nicht mit Erde zu bedecken, denn Basilikum ist ein Lichtkeimer!! Und bitte stets feucht halten. Man kann den Topf dazu mit Frischhaltefolie bedecken und so eine Art Gewächshausatmosphäre erzeugen. Nach 1-2 Wochen zeigen sich die ersten Pflänzchen, die nach 3-4 Wochen in weitere Töpfe vereinzelt werden müssen (2-3 pro Topf), oder noch besser ins Freie gepflanzt werden können (Abstand etwa 20 x 20 cm). Die Anzucht im Freien erfordert jedoch Temperaturen über 12 °C. Basilikum mag Wärme und Licht, im Sommer wird Halbschatten bevorzugt. Im Freien entwickelt Basilikum eine recht robuste Pflanze mit zunehmend scharf-pfeffrigem Geschmack. Pflanzenteile (Blätter oder Triebspitzen) bilden in Wasser sehr schnell Wurzeln, so dass auch auf diese Weise neue Pflanzen herangezogen werden können.
Über Herkunft und Vielfältigkeit der Gewürzpflanze finden Sie interessante Informationen unter https://de.wikipedia.org/wiki/Basilikum. Auf die Verwendung in der mediterranen Küche muss sicher nicht gesondert hingewiesen werden. Wer kennt nicht die beliebten farbenprächtigen Platten mit Mozzarella, Tomate und Basilikum oder die wohlschmeckende Pasta mit Pesto genovese? Und bei frischen Salaten kann Basilikum eine hervorragende Geschmacksnote beisteuern, es passt auch zu Eiern, und … und … und. Sicher fällt dem Einen oder Anderen noch ein passendes (Lieblings-)Rezept unter Verwendung von Basilikum ein.
Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihr Rezept und/oder ein Bild des selbst gezogenen Basilikums zusenden.