Als Nachtrag zum Tag der Auschwitzbefreiung am 27. Januar entdeckte ich das Buch „Die Jüdischen Bewohner in Zepernick 1933-1945“. Es bleibt auch in unserer Region wichtig, dass an die vielen verschleppten und ermordeten Jüdinnen und Juden erinnert wird, damit so etwas nie wieder geschieht. In Wandlitz gibt es immerhin einen Stolperstein für Karl Schweitzer. Soweit es für mich recherchierbar ist, gibt es bei uns aber keine Stolpersteine für ermordete Jüdinnen und Juden.
Dagegen existiert in NRW seit kurzem sogar eine Homepage (und App), die Hintergrundinformationen für die 15000 Schicksale hinter den Stolpersteinen bereithält. (Eine Erweiterung auf Bundesebene wäre natürlich wünschenswert.) Zu lange konnte ich mich aber auf der Webseite nicht aufhalten. Es bleibt einfach unerträglich, wie viele Einzelschicksale im Nationalsozialismus zerstört wurden. Für den heutigen Beitrag habe ich (zufällig) David Bondy ausgewählt. Als er 1868 geboren wurde hatte die Jüdische Gemeinde in Deutschland 383000 Mitglieder. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges leben etwa noch 15000 Jüdinnen und Juden in Deutschland.
Dennoch muss leider immer wieder betont werden, dass das Erinnern alleine nicht ausreicht. Sie muss uns motivieren, aktiv gegen Antisemitismus vorzugehen, wie es hier der Zentralrat der Juden fordert.