Es sind verstörende Bilder, die ich seit heute morgen über das Flüchtlingscamp in Moria sehen kann. Das Lager ist niedergebrannt und es stellt sich noch drängender die Frage, was geschieht nun mit den 13000 Menschen, die dort lebten. Wie viele bzw. ob Menschen durch den Brand ums Leben kamen oder verletzt wurden, ließ dieser Beitrag der Tagesschau noch offen. Hoffen wir das Beste!
Klar ist, die Lebensbedingungen dort waren auch vor dem Feuer nicht ertragbar. Alleine der mangelnde Zugang zu sauberem Wasser wäre auch ohne eine Pandemie eine Katastrophe.
Deswegen wurden vor zwei Tagen 13000 Stühle vor dem Reichstagsgebäude aufgestellt um dafür zu demonstrieren, dass wir genügend Platz in Europa haben, den Geflüchteten aus Moria bessere Lebensumstände zu ermöglichen. Hier der Beitrag aus der Tagesschau.
Am Sonntag in der Predigt ging es um das richtige Maß zwischen Handeln und Beten. In der Öffentlichkeit hört man schnell Politiker*innen sagen, dass Gedanken und Gebete bei den Menschen vor Ort sind. Solche Alibi-Gebete werden nun nicht mehr ausreichen. Wir brauchen echtes Handeln, den Willen den Geflüchteten ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Geflüchtete Menschen aufzunehmen und ihnen bei der Integration zu helfen ist eine schwierige Aufgabe und über so viele Jahre ist sie auch ermüdend. Aber Menschen in solchen Bedingungen leben zu lassen ist keine Option.
Schon gar nicht aus christlicher Perspektive. Mit dem Wochenspruch dieser Woche müssen wir uns eingestehen, wir haben Jesus Christus in Moria wohnen lassen und nun ist sein zu Hause auch noch abgebrannt.
„Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Lucas Ludewig