Kategorien
alle

Rückblick: Konzert Tea Cream Singers

Jetzt im Frühsommer finden in unserer Gemeinde zahlreiche Veranstaltungen statt, seien es Konzerte, Künstlergespräche, kleine Zusammenkünfte im Café Stall oder Feste mit der ganzen Gemeinde – Die Anlässe für kurze oder ausführliche Stimmungsberichte in der digitalen Kirche häufen sich also. So auch beim folgenden Beitrag: Am 09.06. gab es in der Wandlitzer Kirche ein Konzert der Tea Cream Singers, über das noch gar nicht berichtet wurde, da stand schon ein nächstes Konzert mit Pfarrer Fröhling auf der Tagesordnung. Hier also erst einmal ein Rückblick auf die Darbietung der Tea Cream Singers:

Pfiffe beim Wandlitzer Konzert der Tea Cream Singers?

Nein, die gehörten zum Arrangement!

Man nehme eine große Portion Swing

mische diese mit amüsanten Popsongs

und gebe dazu eine Prise Folk …

und gute Laune und Abwechslung sind garantiert.

Besser als auf seiner Webseite lässt sich das Motto des Chores kaum beschreiben, eigentlich muss man schreiben dieses in einer Kirche außergewöhnlichen Chores. Denn schon der Name, die Musik und auch die Erscheinung des Chores sind besonders und machen neugierig. Die etwa 20 Sänger sind bei ihren Songs ständig in Bewegung. Oft wechselt spielerisch die Aufstellung der einzelnen Künstler, meist gebrauchen sie Arme und Hände, um den Rhythmus der Musik zu unterstreichen und es scheint, zu jedem Song gehört eine eigene Choreografie. Nicht zuletzt fällt die lockere, in plauderndem Ton vorgetragene Moderation einzelne Blöcke des Programmes auf. Die nehmen nämlich verschiedene Chormitglieder selbst vor. Auffällig ist ebenso, dass eine für Kirchenchöre oft einheitliche Chorkleidung nicht hervorsticht. Fast jede/r trägt etwas Grellfarbiges und Besonderes, z.B. ein gelbes Oberhemd, einen glitzernden Gürtel oder farbige Strumpfhosen zum ansonsten schwarzen Outfit oder gar eine Sonnenbrille. Ebenso fällt auf, dass die Sänger ohne Text- bzw. Notenblatt auskommen, was mir als Mitglied eines Kirchenchores besonders imponiert.

Bernd Blome

Die Musikstücke am Anfang sind bekannte Volks- und Kunstlieder, aktualisiert in Text und Darbietungsform. Das alles geschieht so mitreißend, dass die Sänger nicht um mangelnde Aufmerksamkeit bei den Zuhörern fürchten müssen. Dennoch wird zwischendurch auch fürs Publikum Bewegung und Entspannung verordnet. Und schon stellt sich die Frage, wer all diese Arrangements kreiert hat, die Chorleiterin? Auf jeden Fall steckt eine blühende Phantasie, Einfallsreichtum und die Liebe zu sehr rhythmischer Musik dahinter. Dabei hört man nicht nur Gesang im Wortsinn – die Darbietungen leben manchmal auch von Zisch- und Klicklauten, die an Percussion erinnern, selbst gepfiffen wird einmal. Die Tea Cream Singers gibt es bereits seit 25 Jahren. Die französische Chorleiterin und ihre Gruppe eint seit 2022 die Freude am Singen. Und dies scheint ein ganz wichtiges Auswahlkriterium fürs Mitmachen zu sein, wenngleich der Chor auch hohen Ansprüchen genügt, wovon ein dritter Platz bei einem internationalen Chorfest in Budapest im Jahr 2019 zeugt. Und noch einmal sei gesagt, dass der Chor mit Ihrer Leiterin Frau Sandra Lugbull-Krien das Publikum in der Wandlitzer Kirche zu begeistern weiß. Am Ende gibt es stehenden Applaus und laute Zurufe der Begeisterung. Hinterher gefragt, welcher Titel mir am meisten gefallen hat, fällt es schwer, eine Antwort zu finden. Waren es die zwei Grönemeyertitel, ein Beatles-Song oder die Interpretation von „O Täler weit, o Höhen“? Sehr emotional für mich war das Lied „Du schläfst – ich steh in deiner Tür“.

Wir können uns schon jetzt freuen auf ein neues Konzert der Tea Cream Singers im Jahr 2025. Das wird sicher ein Höhepunkt zum 10-jährigen Jubiläum der Wandlitzer Konzertreihe, die Herr Evermann immer wieder so erfolgreich organisiert.

Sybille Gruska