Gestern sprachen wir beim Gesprächsfrühstück über die Gefahren und den Nutzen von Künstlicher Intelligenz (KI). Und es bleibt, wie bei vielen Dingen ein zweischneidiges Schwert: Natürlich kann die Analyse von riesigen Datenmengen, quasi in Echtzeit, bei richtiger Anwendung einen großen Nutzen für die Menschheit haben. Auf der anderen Seite wird nicht jede Anwendung zum Wohle der Menschheit geschehen. Durch künstlich generierte Bilder, Videos oder Audiobeiträge werden zum Beispiel Fakenews Tor und Tür noch weiter geöffnet.
Es gibt aber noch eine dritte Komponente. Es macht einfach Spaß und ist unterhaltsam mit Künstlicher Intelligenz umzugehen. Man kann mit einer KI Nachrichten schreiben, als wären es SMS mit einer anderen Person oder man kann eine Bildbeschreibung eingeben und erhält dann ein Bild:
Die vier Bilder erhält man, wenn man, wenn man folgende Aufträge eingibt:
„Jesus ist in einem Flugzeug“ / „Jesu Jünger essen Kuchen“
„Eine Kirche als hätte sie van Gogh gemalt“ / „Eine Kirche im Bauhausstil“
Aber nun zum Thema der Überschrift. Während wir über das Für und Wider diskutierten, kamen uns Ideen für Fragen an das Chatprogramm und die gezeigten Bilder.
So haben wir u.a. danach gefragt, was die Bibel sei. Und die Antwort war ziemlich präzise aus christlicher Perspektive:
Allerdings zeigt sich hier schon ein Problem: Künstliche Intelligenz ist nicht schlau. Sie durchsucht, analysiert und fast das Internet in kürzester Zeit zusammen. Da im Internet mehr Christ*innen als Jüdinnen und Juden unterwegs zu sein scheinen, schleicht sich schon in der einfachen Frage nach der Bibel ein Fehler ein, denn von der jüdischen Bibel ist keine Rede, als gäbe es sie gar nicht.
Die Antworten auf die Frage des Titels, wie wir die Kirche wieder aktivieren, hat in unserer Gruppe aber viel Nicken und Zustimmung erfahren.
Um die Seriösität der Antwort zu unterstreichen, zeigt die KI von Bing, die wir benutzt haben, welche Quellen benutzt wurden.
Dennoch muss man sich immer wieder bewusst machen, dass KI nur ein zusammengefasstes Spiegelbild dessen meint, was im Internet zu finden ist. Künstliche Intelligenz spiegelt damit auch immer den Rassismus, die Unterdrückung bzw. Ablehnung von Minderheiten und die Ungleichbehandlung von Menschen. Alles Dinge, die auch ohne KI schon ein Problem sind.
Für die Texte und Bilder wurden Bing Chat und bing.com/create benutzt. Für beides benötigt man einen kostenlosen Microsoft Account. Bing Images funktioniert zur Zeit nur mit englischer Eingabe, um Bilder zu erhalten.
Meine persönlichen Einschätzungen zu dem Thema beziehen sich auf diese Sendung von Markus Lanz, diese (englische) Late Night Show aus den USA und diverse netzpolitische Podcasts und Blogbeiträge.