Zwischen den Jahren findet in der Regel der Chaos Communication Congress statt. Es ist ein Bisschen wie Kirchentag für Computernerds. Weder meine dienstliche noch meine familiäre Planung würde es mir erlauben dort hinzugehen. Doch weil die Veranstaltung von technikaffinen Menschen organisiert wird, (im Gegensatz zum Kirchentag) werden alle Vorträge und Diskussionen nicht nur Live gestreamt, sondern auch anschließend im Internet veröffentlicht.
Die meisten Vorträge sind sehr technisch. Auf einen Vortrag möchte ich hier dennoch eingehen, denn er hat mir wirklich ein Bisschen Hoffnung gemacht.
„A new hope“ in Anspielung auf den Star Wars Film „eine neue Hoffnung“ ist trotz des englischen Titels deutschsprachig. Dort wurden 12. Aktivist*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen gebeten in 2 Minuten zusammenzufassen, was Ihnen Hoffnung macht.
Menschen, die sich für das Klima, für die Seenotrettung oder für Frauen in Afghanistan einsetzen, kamen dort zu Wort. Besonders beeindruckt hat mich, dass nicht eine Person spricht, sondern viele verschiedene Menschen, die selbst stellvertretend für unzählige weitere Menschen stehen, die sich gesellschaftlich engagieren.
Das hat mir Mut gemacht.
Und es steht in einem klaren Kontrast zu dieser (englischsprachigen) Sendung über Elon Musk. Dort wird ein ehemaliger Wegbegleiter des Milliardärs zitiert, Elon Musk wolle sehr wohl, dass die Menschheit gerettet würde. Musk wolle aber unbedingt, dass er derjenige sei, welcher die Welt rettet.
Ich weiß überhaupt nicht, ob und wenn ja welcher Religion all die angesprochenen Menschen angehören. Wenn aber viele zusammenarbeiten, sich gegenseitig stärken und Hoffnung zusprechen, dann kommt das meinem Verständnis von christlicher Gemeinschaft schon sehr nahe.