Am Sonntag, 20.10.2024 um 14.00 Uhr, Kirche Wandlitz, anschließend Kaffee, Tee und Gespräch. Wenn Sie in der Vorbereitungsgruppe mitarbeiten wollen, melden Sie sich bitte (s.u.)
Wie ist Fürsorge/Pflege/Care global organisiert? Welche Faktoren spielen eine Rolle? Wer profitiert? Wer arbeitet?
Der Begriff Care Gap bezieht sich auf die Diskrepanz zwischen dem Bedarf an Pflegeleistungen und der tatsächlich verfügbaren Pflege. Geschlechterungleichheiten spielen hierbei eine Rolle, da Frauen oft die größere Last bei der Pflege von Angehörigen oder der Kinderbetreuung tragen und dadurch in ihrer eigenen wirtschaftlichen Absicherung eingeschränkt werden. Dies führt zu finanziellen Abhängigkeiten und einem erhöhten Risiko der Altersarmut.
Was ist Care?
Es ist die Pflege der demenzkranken Mutter im eigenen Zuhause, für die man die bezahlte Arbeitszeit reduziert hat. Es ist die Zubereitung des Mittagessens für die Kindergartengruppe, schlecht bezahlt, aber mit geregelten Arbeitszeiten. Und Care ist noch so viel mehr. Klar ist: Ohne Care geht gar nichts.
Der diesjährige Gottesdienst widmet sich dem Thema Care oder Fürsorge auf verschiedenen Ebenen und ist sich dabei bewusst, dass nicht alle Facetten bedacht werden können. Aber Care war unser klares Anliegen – Care als Netz globaler und geschlechtlicher Abhängigkeiten und Asymmetrie, Care als Grundlage unseres Wohlstands und unserer Demokratie. Wir setzen uns ebenso mit der globalen Krise der Fürsorge (Care Crisis), die als Versagen des Systems betrachtet werden kann, wie mit der befreienden Kraft und dem immensen Wert von Care-Arbeit auseinander. (Quelle: AKD Frauenarbeit)
Sabine Müller https://www.kirche-barnim.de/handeln/frauen
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