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Was wird Weihnachten?

Diese Frage wird jetzt immer häufiger an mich heran getragen. Und weil ich nicht einfach sagen will: „Ich weiß es nicht“, folgen hier die Überlegungen, die auch im Amtsblatt in Wandlitz veröffentlicht werden:

 

Die Frage, wie wir als Kirche Weihnachten feiern, beschäftigt uns als Kirchengemeinde bereits seit Juni. Irgendwann wurde deutlich, dass aus der Hoffnung auf „Nach-Corona“ eher ein verantwortungsvolles „Mit-Corona“ werden muss.

Unsere drei Kirchen in Basdorf, Wandlitz und Zühlsdorf bieten mit Abstandsregeln im Schnitt Platz für 50 Personen. Dem stehen aus dem vergangenen Jahr 5 Gottesdienste am Nachmittag mit je 100-150 Teilnehmenden gegenüber.  Aus dieser Rechnung lässt sich ableiten, dass Weihnachts-Gottesdienste in Kirchen dieses Jahr keine Option sind. 

Die Planungen gehen dieses Jahr in die Richtung, dass es 3 Gottesdienste auf den Plätzen vor den Kirchen geben soll. Mit allen Abstandsregeln haben wir genügend Platz für alle, die gerne kommen wollen.

Wenn es dann verantwortbar und erlaubt ist, können wir sogar singen. Da leider das Wetter noch nicht absehbar ist, werden die Gottesdienste nur 20-25 Minuten dauern – ein Zeitfenster, dass bei fast jedem Wetter aushaltbar ist. Die Zeit reicht dann auf jeden Fall für die schönsten Weihnachtslieder und ein kleines Krippenspiel.

Sollte irgendwann absehbar werden, dass die Personenzahl bei solchen Veranstaltungen im Dezember bei maximal 50 Personen liegt, wäre es mein Wunsch, dass wir ganz viele kleine Miniandachten gestalten. Wir würden dann auf einem Traktor mit Anhänger durch Basdorf, Wandlitz und Zühlsdorf fahren und ein bisschen Weihnachtliche Besinnlichkeit in Ihrer Gegend bringen.

Seit Beginn der Pandemie gibt es auf unserer Webseite (kirche-wandlitz.info) jeden Sonntag digitale Gottesdienste, um Menschen aus Risikogruppen das Fernbleiben zu erleichtern. In jedem Fall wird es auch am Heiligen Abend einen virtuellen Gottesdienst geben, damit Sie kleine Engel sehen können, die das Jesuskind ankündigen und damit Sie Stille Nacht mit Orgelbegleitung zu Hause singen können.

Meine Vorfreude auf Weihnachten ist ungebrochen. Dass es anders wird, als üblich, finde ich nicht schlimm. Auch das erste Weihnachten war anders. Niemand will eigentlich sein Kind in einem Stall zur Welt bringen und doch war es der Beginn von etwas ganz Großartigem.

 

Pfarrer Lucas Ludewig