Fast so wichtig, wie die Frage, ab wann der Weihnachtsbaum aufgestellt werden darf, ist ja dann die Frage, wie lange er stehen bleibt.
Und das Spektrum ist groß: ich kenne Menschen, denen es ab dem 2. Weihnachtsfeiertag schon reicht und ihn rausschmeißen, weil an diesem Tag für sie Weihnachten endet.
Andere wiederum behalten den Weihnachtsbaum bis zum Ende der liturgischen Weihnachtszeit. Die endet mit dem Dreikönigstag zu Epiphanias, wo das Weihnachtsfest für orthodoxe Christ*innen erst beginnt.
Wenn man die Epiphaniaszeit zur Weihnachtszeit dazu rechnet, kann mit Blick auf die katholische Tradition auch Maia Lichtmess (2. Februar) als Ende der Weihnachtszeit betrachtet werden.
Streng genommen endet aber in der evangelischen Kirche die Epiphaniaszeit nicht an einem festen Datum, sondern nach dem letzten Sonntag nach Epiphanias – dieses Jahr 31. Januar.
Bei den meisten Menschen liegt es sicherlich irgendwo dazwischen und manchmal sind es ja auch praktische Erwägungen:
Ganz entfernt von persönlichen Vorlieben oder Ordnungen des Kirchenjahres sind hier die Abfuhrtermine der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft. Dann müssen Sie den Baum spätestens zum 25. Januar zu einem der Abholorte bringen. Im Mühlenbecker Land hier mit der AWU ist es ähnlich, wenn auch mit dem 28. Januar etwas später.
Daneben entscheidet ja auch manchmal die Anzahl der Nadeln, ab wann ein Baum nicht mehr ansehnlich ist und rausfliegt. Mit Kunstbäumen oder Weihnachtsbaumalternativen ist man natürlich frei von diesen praktischen Überlegungen.
Mit den Kindern verabschieden wir uns schrittweise vom Weihnachtsbaum: Gestern hat er die Wohnung verlassen und ist ungeschmückt auf die Terrasse gewandert, dort wurde er dann mit selbstgemachten Vogelfutter-Anhängern neu geschmückt (hier die Anleitung), sodass der Baum in nächster Zeit noch eine Futterquelle für gefiederte Nachbarn ist. (Wenn Sie diese selbstgemachten Anhänger verschenken wollen, schreiben Sie unbedingt dazu, dass es sich um Vogelfutter handelt. Sie sehen nämlich sehr lecker aus.)
