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Wildfütterung – Ist das noch zeitgemäß??

Im Beitrag vom 21.12.21 war der Brauch „Lütten Wihnachten“ thematisiert, also die Angewohnheit, auch den Tieren im Wald oder Park zur Weihnacht Gaben in Form von Futter zu bringen. Neben der dazu passenden Erzählung von Hans Fallada fand ich auch den pädagogischen Aspekt dieser Geschichte sehr zutreffend, nämlich nicht nur an sich und den heimischen Weihnachtsteller in der warmen Stube zu denken, sondern auch an die Tiere in freier Wildbahn. Soweit – so gut, dachte ich. Im Zeitmagazin dieser Woche fand ich jedoch einen Beitrag, der diesen Gedanken etwas widerlegt.

Rehe z.B. müssen nicht durch Zusatzfütterung über den Winter gebracht werden, denn es gibt mancherorts einen zu hohen Wildbestand und durch den Verbiss kann die Entwicklung eines gesunden Waldes empfindlich gestört werden.

Man sollte bei Verallgemeinerungen solcher Erfahrungen/Erkenntnisse wie im erwähnten Artikel natürlich immer vorsichtig sein und ggf. kompetente Fachleute fragen. Und natürlich bringen die paar Eicheln aus der Jackentasche unserer Kleinen, die beim Spaziergang für die Tiere bereitgelegt werden, das ökologische Gleichgewicht nicht durcheinander.

Ein schönes Beispiel, wie in Pandemiezeiten die gegenwärtige Situation zu sinnvollen und auch erzieherisch wertvollen Aktivitäten anregen kann, fand ich bei einem Spaziergang im Frankenland nahe Bamberg: einen Rundweg mit Bänken der Barmherzigkeit!