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Kann Deutschland Geflüchtete an den Grenzen zurückweisen?

Aus christlicher Perspektive sollte kein Land Geflüchtete an der Grenze pauschal abweisen. Jeder Mensch, dem es so schlecht geht, dass er freiwillig seine Heimat hinter sich lässt, sollte grundsätzlich in der Würde behandelt werden, in der wir es auch erwarten würden behandelt zu werden, wenn wir fliehen müssen.

33Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. 34
Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott.

3. Mose 19,33f

Da wir aber nicht in einer christlichen Welt leben, habe ich mich über die Argumente aus dem Podcast „Lage der Nation“ gefreut, in dem sachlich erklärt wird, weshalb Geflüchtete auf Dauer nicht an den Grenzen abgewiesen werden dürfen:

Nicht nur verstoße es gegen die Genfer Flüchtlingskonvention und die Gesetze der Europäischen Union – eine komplett gesicherte Grenze rund um Deutschland sei auch unrealistisch. Die Deutsche Außengrenze wäre Größer als die Grenze der USA zu Mexiko und auch dort gelingt es trotz massiver Investitionen nicht, die Grenze zu sichern.

Und jeder, der sich an die innerdeutsche Grenze erinnert, weiß um die Menschenverachtung, dass absolute Grenzsicherung nicht ohne Schießbefehl funktioniert. (zumal es auch in der DDR eine Grüne Grenze Richtung Tschechien gab)

Wichtiger wäre es, sich über gelingende Integration Gedanken zu machen, um dem Fachkräftemangel und der überalterten Gesellschaft entgegenzuwirken. Zumal ich gehofft hatte, dass wir durch die Europawahl gelernt hätten, dass das medial weit diskutierte Thema „Flüchtlinge“ nur einer Partei zu Wahlerfolgen verhilft.

Das Titelbild ist KI generiert. Dall.E hat mir ein passendes Bild zu dem Spruch „Wenn du mehr hast, als du brauchst, dann baue dir längere Tische und keine höheren Zäune.“ erstellt.