Kürzlich hatten wir für einige Stunden ein neues Haustier. Ich dachte, dass im Bad im Ausguss des Waschbeckens ein Laubblatt liegt, doch als ich das Blatt wegnehmen wollte, fing es an zu quicken. Also setzte ich die Fledermaus auf ein Brett und trug sie in den Garten. Natürlich in den Schatten. Doch das Tier konnte erstaunlich schnell losrennen und flitzte in die Sonne. (siehe Video unten)
Am Abend haben wir das Tier wieder entdeckt. Es saß völlig erschöpft in einem Blumentopf. Nach kurzem Nachlesen beim Nabu wusste ich dann, dass das Tier etwas zum Trinken und Obst zum Essen benötigt. Dann mussten wir ihr nur noch eine Brücke bauen und die Fledermaus konnte wegkrabbeln und davonfliegen.
Einige kleine Hinweise gab es auf der Seite des Nabus. Wasser vom Teelöffel ist als Getränk ausreichend. Man soll die Tiere nicht mit der Hand anfassen, weil ihre Bisse Krankheiten übertragen können und man soll überprüfen, ob das Tier verletzt ist.
Unserer Fledermaus ging es zum Glück schnell wieder gut und sie fühlte sich so wohl bei uns, dass sie uns in der nächsten Nacht im Schlafzimmer besuchte. Das ist laut peta.de auch normal. Wenn die Tiere einen Eingang gefunden haben, nutzen sie ihn immer wieder. Da es sich aber nicht ruhig schlafen lässt, wenn eine aufgeregte Fledermaus keinen Ausgang findet, haben wir alle Fenster aufgerissen, sodass das Tier nach draußen finden konnte. Für die nächsten Tage blieben dann nachts alle Fenster zu und ich hoffe, dass es für die Fledermaus nach der ganzen Aufregung auch wieder ruhiger geworden ist.